Self-Care (Selbstfürsorge) bedeutet, sich Zeit für sich und die eigenen Bedürfnisse zu nehmen, diese zu priorisieren und liebevoll und fürsorglich für sich selbst zu sorgen. Der folgende Blog gibt dir 25 Tipps, dich optimal um dich und deine Bedürfnisse zu kümmern. (28 weitere Tipps findest du in meinem Blog Self-Care in Krisenzeiten - 28 Tipps).

Lass dich von der scheinbaren Einfachheit einiger der folgenden Tipps nicht davon abhalten, sie auszuprobieren oder sie deswegen gar als „nutzlos“ abzutun. Oft sind es die simpelsten Dinge, die die größte Wirkung erzielen – vor allem, wenn sich viele kleine Schritte addieren!
Noch eine wichtige Sache, bevor wir mit den Tipps beginnen: Selbstfürsorge ist nicht egoistisch! Du kannst Anderen nur helfen, wenn du selber Energie hast, die du weitergeben kannst. Wenn du dich selber nicht gut fühlst, hast du nicht die Kraft, Andere so zu unterstützen, wie du es gerne tun würdest.

1 - Die eigenen Bedürfnisse erkennen
Der erste Schritt, um gut für sich selbst sorgen zu können, ist es, zu wissen, was man eigentlich will und braucht. Oft laufen wir in den gewohnten Bahnen unseres Alltags, ohne einmal innezuhalten und uns zu fragen, was wir eigentlich wirklich brauchen, wollen und wie wir das erreichen können.
Nimm dir etwas Zeit, nach innen zu gehen und deine Wünsche und Bedürfnisse kennenzulernen. Diese 25 Fragen helfen dir dabei. Sobald du deine Bedürfnisse kennst, geht es darum, sie zu priorisieren und dich liebevoll um sie zu kümmern.
2 - Baue eine Beziehung zu deinem Körper und deinen Bauchgefühlen auf

Lerne, deinen Körper und seine Sprache (deine Bauchgefühle) zu verstehen und auf ihn zu hören. So kannst du seine Bedürfnisse anerkennen und liebevoll auf seine Zeichen reagieren. Um eine Beziehung mit ihm aufzubauen, musst du lernen, deinen Bauchgefühlen, deiner Intuition und der Weisheit deines Körpers wieder zu vertrauen.
Ein guter erster Schritt ist, regelmäßig einen Body Scan (von Kopf bis Fuß oder von Fuß bis Kopf) durchzuführen und zu checken, wie es dir in diesem Moment gerade geht: Wie fühlt sich dein Körper an? Was denkst du gerade? Welche Emotionen fühlst du?
Höre in dich hinein und stelle dir Fragen wie: Was brauche ich gerade? Was kann ich hier und jetzt tun, damit es mir etwas besser geht? Was kann ich tun, um mich sicherer zu fühlen?
3 - Lerne dich selber kennen
Nur wenn dir etwas bewusst ist, kannst du es verändern. Versuche dein Verhalten in stressigen Situationen zu beobachten – so kannst du ggf. Anpassungen vornehmen, falls es nicht hilfreich ist. Mach dir bewusst, was genau eine Stressreaktion in dir auslöst. Wenn möglich, vermeide oder minimiere diese Stressoren.
Warst du schon einmal in Situationen, in denen du gestresst reagiert und dir Sorgen gemacht hast, nur um nachher festzustellen, dass es ein Missverständnis war, und du dich völlig umsonst verrückt gemacht hast? Mach dir in jeder Situation klar, dass es mehrere Sichtweisen und mögliche Ausgänge gibt und nichts so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird. Frage dich: „Wie kann ich die Situation noch sehen?“
Um herauszufinden, was dir in deinem Leben wirklich wichtig ist, beantworte diese 25 Fragen.
Auch Meditation ist eine tolle Möglichkeit, dich und deinen Körper besser kennenzulernen. Es gibt unzählige verschiedene Arten, zu meditieren. Probiere einige aus und finde den Stil, der dir am besten gefällt (für den Anfang eignen sich besonders geführte Meditationen).
4 - Lerne, „nein“ zu sagen
Meist wissen wir ganz genau, was wir nicht wollen, selten jedoch, was wir stattdessen wollen. Das Gute daran, zu wissen, was wir nicht wollen, ist, dass es uns Aufschluss darüber gibt, was wir wollen (oft ist es das Gegenteil von dem, was wir nicht wollen).
Wenn du weißt, was du tun möchtest und was nicht, fällt es dir leichter, Entscheidungen zu treffen. Dann geht es nur noch darum, dies Anderen auch mitzuteilen. „Nein“ zu jemandem zu sagen und sich dafür nicht schuldig zu fühlen, ist oft ein Lernprozess. Gehe auch hier liebe- und verständnisvoll mit dir und diesem Prozess um.
Wenn es dir anfangs noch nicht gelingt in dem Moment, in dem dir eine Frage gestellt wird, ehrlich zu antworten, bitte um Bedenkzeit. Spür in dich hinein und fühle, ob es besser wäre, z. B. eine Nacht darüber zu schlafen. Wenn du sicher bist, ob du es tun möchtest oder nicht, gibst du deine Antwort. Du könntest z. B. sagen: „Vielen Dank, dass du mich fragst, ich überlege es mir/schaue in meinen Kalender [falls dem wirklich so ist] und gebe dir morgen Bescheid.“
5 - Plane Zeit nur für dich in deinen Kalender ein
Indem du „Zeit für mich“ in deinen Tagesablauf einplanst – und sogar in deinen Kalender einträgst – zeigst du dir und deinem Körper, dass deine Bedürfnisse wichtig sind. Oft setzen wir die Bedürfnisse Anderer vor die eigenen, wodurch dann keine Zeit mehr bleibt, den „eigenen Tank zu füllen“. Allerdings hast du nur wenn du dich gut fühlst auch die Kapazitäten, Energie und Freude, anderen in dem Maß zu helfen, in dem du es wirklich möchtest.
6 - Fülle deinen „Tank“ regelmäßig
Schalt‘ mal ab – im wahrsten Sinne des Wortes. Nimm dir pro Tag mindestens 15 min Zeit für DICH: kein Social Media, TV, Handy, Internet etc. (Duschen und Schlafen zählen nicht... es muss ein intentionaler Teil deines Tages sein).
Erstelle eine Liste mit kleinen und großen Dingen, die dir Spaß machen und deine Kraft-Reserven auffüllen. Versuche jeden Tag etwas davon zu tun, z. B.: Feel-good Playlist erstellen, Spaziergang an der frischen Luft, Power-Nap, Massage, baden, kreativ sein, singen, tanzen, Atemübungen, aktive Entspannung, Meditation, lachen, mit dem Haustier spielen.
7 - Mit Tieren spielen
Wenn du ein Haustier hast, spiel mit ihm. Falls nicht, könntest du einen Tierpark oder eine Auffangstation besuchen.
8 - Lerne etwas Neues

Was wolltest du schon immer mal ausprobieren? Ist es eine gewisse Fähigkeit wie z. B. Jonglieren oder Stricken oder vielleicht eine neue Sprache? Eine neue Art, die Welt zu sehen und deinen Horizont zu erweitern? Sei offen für alles und probiere es aus. Du wirst schnell herausfinden, ob du tiefer gehen möchtest, oder nicht.
9 - Kreative Küche
Welche Rezepte wolltest du schon immer mal probieren? Backe oder koche neue Gerichte oder verwende verschiedene Gewürze, um einem altbekannten Gericht eine neue Note zu verleihen.
10 - Mindful eating
Oft essen wir in Eile oder nebenher und bekommen gar nicht mit, dass oder was wir eigentlich essen. Versuche daher, ganz bewusst zu essen – mit allen Sinnen und ohne Ablenkungen. Wie sieht dein Essen aus? Welche Textur hat es? Wie riecht es? Welche Temperatur hat es? Wie schmeckt es?
In meinem kostenlosen 31-seitigen E-Book erhältst du noch mehr Tipps zu diesem Thema und auch diese Blogs enthalten noch mehr Infos dazu: Gesund und natürlich abnehmen Teil 1: Körper, Teil 2: Psyche, Teil 3: Emotionen.
11 - Schmunzlen, Grinsen, Lachen

Alleine das aktive Heben deiner Mundwinkel sorgt dafür, dass dein Körper entsprechende biochemische Wohlfühlstoffe ausschüttet. Indem du lächelst, sogst du dafür, dass du dich besser fühlst und kannst andere damit anstecken und den Effekt sogar noch steigern.