top of page

Gesund und natürlich abnehmen [Teil 1 - Körper]

Die größten Irrtümer und Hürden beim Abnehmen und wie es wirklich klappt - 17 Tipps


Abnehmen ist ein beliebtes Thema – gerade zu dieser Jahreszeit. Überall werden wir mit Ratschlägen bombardiert, wie wir überflüssige Pfunde schnell loswerden und unsere „Bikinifigur“ erreichen können. Durch die ständige Abdeckung dieses Themas scheint es, dass wir sehr viel darüber wissen. Dennoch gelingt es nur den wenigsten, ihr Wunschgewicht zu erreichen oder langfristig aufrechtzuerhalten... Wieso ist das so? Ist es vielleicht doch mangelndes Wissen oder liegt es eher daran, dass die allgegenwärtigen Informationen missverständlich oder teilweise sogar falsch sind?


Es gibt viele Faktoren, die das Abnehmen erschweren können. Wie alle Themen auf Meine Bauchgefühle wollen wir auch dieses beliebt-berüchtigte Thema ganzheitlich/auf drei Ebenen (körperlich, psychisch, emotional) angehen. Wir wissen, dass alles im Körper zusammenspielt, sich gegenseitig beeinflusst und dass Wohlbefinden nur ganzheitlich wiedererlangt und aufrechterhalten werden kann. Dasselbe gilt für‘s Abnehmen.


Dieser Blog ist der erste Teil der Reihe „Gesund und natürlich abnehmen“ und behandelt das Abnehmen auf körperlicher Ebene (der Bauch im Drei Gehirne-Modell). Hierin befassen wir uns mit den größten Irrtümern und Hürden beim Abnehmen und schauen hinter die Diät-Fassade. Außerdem erwarten dich 17 Tipps, wie du deinen Körper beim Abnehmen unterstützen kannst. In Teil 2 erfährst du, wie du das Abnehmen auf mentaler/psychischer Ebene (Kopf) unterstützen kanst und in Teil 3 befassen wir uns mit dem Einfluss der emotionalen Ebene (Herz).


Beginnen wir mit einer Frage: Was fällt dir als erstes zum Thema Abnehmen ein?


Diät, Sport, Kalorien, Kohlenhydrate, Fett, Heißhunger, Verzicht, Wiegen, Frust... Das sind einige Begriffe, die meist mit dem Abnehmen assoziiert werden. Dass viele Menschen relativ ähnliche Assoziationen haben, liegt daran, dass wir überall mit diesen Infos „gefüttert“ werden – sei es in der Werbung, in Zeitschriften oder durch bekannte Abnehm-Programme.



Die Abnehm-Formel


Schauen wir uns das allgemeine Verständnis einmal genauer an und beginnen mit der Standard „Abnehm-Formel“. Diese folgt der Gleichung:


Weniger Kalorien/Essen + mehr Sport + Willenskraft + Selbstkritik = Gewichtsverlust


Diese „altbekannte“ Herangehensweise bringt jedoch einige Probleme mit sich:

  • Wenn Abnehmen so funktionieren würde, gäbe es nicht so viele missglückte Diätversuche und Alle wären mittlerweile dünn und glücklich und würden ihr Gewicht halten, wenn sie einmal abgenommen haben. Das ist allerdings nicht der Fall. Der berüchtigte Jojo-Effekt – bei dem man nach erfolgreicher Gewichtsreduktion wieder zunimmt und nachher meist mehr wiegt als vorher – scheint ein ständiger Begleiter aller Diäten zu sein.

  • Wenn diese Gleichung stimmen würde, müsste man alles zählen, was rein geht und was verbraucht wird. D. h. wir müssten beim Essen und Sport ständig rechnen. Eine stressige Vorstellung! (Dass Stress beim Abnehmen alles andere als hilfreich ist und sogar zur Gewichtszunahme führen kann, besprechen wir später und in Teil 2 noch genauer). Der Irrtum dieser Prämisse ist offensichtlich: Woher soll man wissen, wie viel man zu sich genommen und verbraucht hat? Das Konzept der Kalorien wurde erst vor 150-200 Jahren entwickelt. Bedeutet das, dass man das Gewicht vorher nicht beeinflussen konnte? Natürlich nicht!

  • Diese Gleichung ist so fest in unseren Köpfen verankert, dass viele verzweifeln und denken, dass mit ihnen etwas nicht stimmt, dass es nur bei ihnen nicht klappt, dass sie einfach nicht genug Willenskraft haben, oder dass es an ihren Genen liegt. Das führt zu einem Gefühl von Machtlosigkeit und hat häufig Resignation zur Folge.


Die oben genannte Gleichung ist folglich nicht die Lösung für erfolgreiches und nachhaltiges Abnehmen. Sie lässt viele relevante Faktoren außer Acht, wie z. B.:

- Stoffwechsel

- Hormone

- Stress

- Nährstoffdefizite

- Entzündungen im Körper

- Nahrungsmittelunverträglichkeiten

- Schlaf-/Wachrhythmus

- Qualität des Essens

- Individualität

- Psychische und emotionale Faktoren

- Die Tatsache, dass einige Nahrungsmittel süchtig machen können und genau dafür konzipiert werden, dass wir immer mehr von ihnen essen „müssen“



Wie geht es denn dann...?

Bisher haben wir es auf eine bestimmte Weise (s. Gleichung) versucht und es hat nicht geklappt – zumindest nicht langfristig. Kurzfristig und schnell abzunehmen funktioniert bei einigen Menschen, das Gewicht dann aber zu halten, bei den wenigsten.


Es ist verständlich, dass man aufgibt, wenn man schon unzähligen Diäten gefolgt ist und nichts zu funktionieren scheint. Das ganze Thema damit aber aufzugeben, versperrt den Weg für neue Herangehensweisen, die wirklich helfen. Es ist an der Zeit, die Sache anders anzugehen! Was hast du zu verlieren?



Eine andere Herangehensweise


Wenn ein Weg so offensichtlich nicht funktioniert, müssen wir dann vielleicht genau das Gegenteil von dem tun, was wir bisher versucht haben...?! Das ist nicht unbedingt wörtlich zu verstehen – wobei einige Menschen tatsächlich mehr essen und weniger Sport treiben müssen, um abzunehmen...!


Hinter die Diät-Fassade schauen


Um erfolgreich, gesund und nachhaltig abnehmen zu können, müssen wir hinter die Diät-Fassade blicken und erkennen, dass es bei einer „neuen Herangehensweise“ nicht darum geht, mehr Willenskraft zu bekommen, um strikten Vorgaben folgen zu können oder andere Wege finden, wie wir noch weniger essen und mehr trainieren können. Vielmehr geht es um das Verständnis, den Körper nicht mehr als Feind zu sehen, der bekämpft werden muss, sondern als jemanden, der unsere Hilfe braucht, um sich wieder wohl und frei fühlen zu können (mehr dazu in Teil 2).


Es geht darum, den Körper zu unterstützen, zu nähren und ihm auf allen Ebenen (!) zu geben, was er braucht, um gesund zu sein. Ein völlig anderer Ansatz als der von Diäten, die den Körper durch Nahrungsentzug zu Veränderungen zwingen wollen!




Was steht dem Abnehmen auf körperlicher Ebene im Weg?


Im Folgenden schauen wir uns die größten Irrtümer und Hürden beim Abnehmen auf körperlicher Ebene an.


IRRTÜMER:


Ich muss eine Diät machen

Nein! Im Gegensatz zum gängigen Verständnis geht es beim erfolgreichen Abnehmen nicht darum, einer Diät zu folgen, sondern darum, einen gesünderen Lifestyle zu entwickeln! Das Wort „Diät“ bedeutet in seinem Ursprung „Lebensweise“. In unserem Sprachgebrauch meint es jedoch meist, eine auf kurze Zeit angelegte Veränderung des Essverhaltens (meist weniger essen), um abzunehmen und danach wieder zum vorherigen Verhalten zurückzukehren... Eben dem Verhalten, das zum Übergewicht geführt hat. Wen wundert da der Jojo-Effekt?!


Die meisten wissen, dass sie sich anders/gesünder ernähren sollten, wenn sie abnehmen wollen. Wie das aber genau aussehen soll, ist oft unklar. Diese Verwirrung nutzen Nahrungsmittelhersteller aus und bieten z. B. Diätprodukte an. Da viele Menschen nicht wissen, was sie ändern sollen, wählen sie die Nahrungsmittel, die das Versprechen bereits im Titel tragen und entsprechend vermarktet und angepriesen werden.


Diese Produkte sind jedoch alles andere als gesund und können der Gesundheit sogar schaden! Sie werben oft mit einem geringeren Fettanteil (Grundlegende Prämisse: Fett ist das (einzige) Problem), enthalten stattdessen aber Unmengen Zucker oder künstliche Geschmacksverstärker und sonstige Zusatzstoffe, die den Körper noch weiter aus dem Gleichgewicht bringen und das Abnehmen erschweren.



Ich muss Kalorien zählen

Der Körper ist keine Maschine oder mathematische Gleichung. Kalorienzählen beim Abnehmen ist selten hilfreich oder sinnvoll. Das Kalorienkonzept übersieht den enormen Unterschied, den es macht, 500 Kalorien Kuchen oder 500 Kalorien Brokkoli zu konsumieren. Mathematisch gesehen ist es dasselbe, körperlich und gesundheitlich gesehen, etwas völlig anderes! Kuchen und Brokkoli werden ganz anders verstoffwechselt und haben einen völlig anderen Einfluss auf den Körper und seine Prozesse. Aus diesem Grund ist das Kalorienkonzept alleine beim Abnehmen nahezu irrelevant.


Natürliche, ganze Lebensmittel aus der Natur können nicht dauerhaft überkonsumiert werden. Tausend(e) Kalorien Gemüse passen einfach nicht in den Magen – können durch Softdrinks, Pizza und Süßigkeiten etc. jedoch schnell erreicht werden.

Es geht vielmehr um die Qualität (Art), als die Quantität (Kalorien) des Essens.


Ich muss abnehmen, um gesund zu werden


Eine geläufige Annahme ist, dass wir abnehmen müssen, um gesünder zu werden. Es ist jedoch genau andersherum: Wir nehmen ab, wenn wir gesünder werden. Der Körper will nicht übergewichtig sein und das überschüssige Gewicht mit sich tragen.

Übergewicht ist ein Symptom eines Ungleichgewichts im Körper.

Wenn wir herausfinden, was die Ursache für das Übergewicht ist, sind wir bereits einen großen Schritt weiter und wissen, wo wir ansetzen können. Wenn wir uns mit der Ursache(n) beschäftigen, können wir den Körper ganzheitlich unterstützen, diese zu lösen und Schritt für Schritt gesünder zu werden. Dadurch verschwindet das Gewicht von ganz alleine.



Ich muss gewisse Lebensmittelgruppen meiden

Die Bedeutung, die Fett, Kohlenhydraten und Kalorien zugeschrieben wird, ist die Grundlage vieler weiterer Irrtümer. Da jeder etwas anderes zu empfehlen scheint (Low/high-carb, low/high-fat, high-protein...) und das ganze Thema so verkompliziert wird, sind viele Menschen verwirrt und überfordert und tun daher gar nichts.


Eine häufige Empfehlung ist die Einschränkung von Kohlehydraten. Dabei wird jedoch übersehen, dass Obst und Gemüse genauso Kohlenhydrate sind, wie Brot, Pasta und Süßigkeiten. Der Körper braucht alle drei Makronährstoffe (Kohlenhydrate, Protein, Fett) in dem für ihn optimalen Verhältnis, um sich gut fühlen und abnehmen zu können. Daher ist die kategorische Einschränkung oder der Verzicht auf gewisse Makronährstoffe selten hilfreich.


Um Veränderungen herbeiführen und abnehmen zu können, müssen wir den Körper nähren und ihm all die Nährstoffe geben, die er braucht um optimal funktionieren zu können. Auch hier lautet das Credo: Qualität statt Quantität!



HÜRDEN:


Gesundes Essen schmeckt nicht

Eine der häufigsten Hürden in Bezug auf gesundes Essen ist die Überzeugung, dass gesundes Essen nicht schmeckt. Es stimmt, dass natürliche Lebensmittel anfangs etwas fade und langweilig schmecken können. Konsumiert man hauptsächlich verarbeitete Produkte, gewöhnen sich die Geschmacksknospen auf der Zunge an den hohen Zucker-, Salz- und Fettgehalt und die künstlichen Inhaltsstoffe dieser Produkte. Auch das Darm-Mikrobiom (das ansagt, worauf wir Hunger haben) hat sich an diese angepasst und verlangt regelrecht nach ihnen.


Glücklicherweise lässt sich beides aber schnell ändern und umprogrammieren. Indem wir immer mehr gesunde Lebensmittel wählen, können wir zu unserem natürlichen Geschmacksempfinden zurückkehren. Das Mikrobiom passt sich an, weil die Bakterien gefüttert und gestärkt werden, die sich von diesen Nährstoffen ernähren. Damit steigt das Verlangen nach natürlichen Lebensmitteln und gleichzeitig verschwindet das Verlangen nach verarbeiteten Produkten. Aus diesem Grund müssen wir auch keine Willenskraft mehr aufbringen, diese nicht mehr zu essen. Sie verlieren ihren Reiz, da sie uns nicht mehr schmecken und wir merken, dass sie uns nicht nähren, sondern belasten.



Ohne Zucker?!

Mittlerweile hören wir an vielen Stellen, dass wir auf Zucker verzichten sollten. Diese Aussage ist jedoch nicht gerade beliebt... Wenn es aber um gesundes Essen und Abnehmen geht, darf das Thema nicht ignoriert werden.


Raffinierter Zucker schadet der Gesundheit auf verschiedenste Weise – u. a. bringt er den Blutzuckerspiegel aus der Balance, schädigt die Blutgefäße, ist entzündungsbildend und erhöht das Risiko für Krankheiten wie Herzkrankheiten, Fettleber und verschiedene Krebsarten, kann die Aufnahme essentieller Nährstoffe behindern, beschleunigt den Alterungsprozess, hat keinen Nährwert, kann die Gehirnfunktion beeinträchtigen und macht regelrecht abhängig.


Außerdem killt er die guten Bakterien in unserem Darm und füttert gleichzeitig die bösen. Das dadurch entstehende Ungleichgewicht im Darm-Mikrobiom beeinflusst nahezu alle Prozesse im Körper, wie die Verdauung, Immunabwehr, Gehirnfunktion, Stimmung, sowie Stoffwechsel und Gewichtsreduktion.


Leider steckt raffinierter Zucker jedoch in so gut wie allen verarbeiteten Nahrungsmitteln, sodass man täglich große Mengen zu sich nehmen kann, ohne es zu wissen. Aus diesem Grund ist es so wichtig, sich nicht von Schildern wie „zuckerfrei“ täuschen zu lassen und die Zutatenlisten der Nahrungsmittel genau zu lesen. Hier erhältst du eine Übersicht von über 70 Namen hinter denen Zucker sich verstecken kann.


Neben den soeben besprochenen „äußeren“ Irrtümern und Hürden, gibt es auch einige innere Hürden, die dem Abnehmen im Weg stehen können. Eine zentrale Rolle spielen hierbei Hormone (z. B. Stress-, Schilddrüsen-, Sexual- und Hungerhormone). Betrachten wir einige etwas genauer:


Stress

Die Stressreaktion (fight-flight-freeze-response) ist ein komplexer physiologischer Prozess.

Unter anderem wird dabei das Blut aus den inneren Organen in die Arme und Beine gepumpt, damit wir Kraft zum Kämpfen oder Fliehen haben. Prozesse wie die Verdauung, Entgiftung sowie Reparaturarbeiten werden dadurch lahmgelegt, weil sie in dieser Situation keine Priorität haben. Da die Verdauung runtergefahren ist, kann die aufgenommene Nahrung nicht optimal verdaut und Nährstoffe nicht aufgespalten und verwertet werden.


In stressigen Zeiten kann ein starkes Verlangen nach zuckerhaltigem Essen entstehen, weil dies schnelle Energie liefert – allerdings nicht langanhaltend. Nach dem Verzehr von einfachen Kohlenhydraten (z. B. Weißmehlprodukte, Süßes) kommt es bald zu einem Energie-Crash und man wieder etwas essen muss, um aus dem Loch herauszukommen.


Noch dazu werden in der Stressreaktion in der Leber gespeicherte Zuckerreserven freigesetzt, um Energie zur Verfügung zu stellen. Dadurch gelangt noch mehr Zucker ins Blut. Der hohe Blutzucker führt dazu, dass eine große Menge Insulin ausgeschüttet werden muss. Wird die Energie, die durch den Zucker bereitgestellt wird, jedoch nicht „verbraucht“ – weil der Stressor nicht mit Flucht oder Kampf angegangen wird (z. B. bei einer strikten Deadline) – wird der überschüssige Zucker als Fett gespeichert. Das ist einer der Gründe dafür, dass Stress uns fett machen kann.


Wie Stress zusätzlich unser Entscheidungsvermögen in Bezug aufs Essen beeinflussen kann, lernst du in Teil 2.



Hungerhormone

Zwei weitere Hormone, die das Abnehmen beeinflussen, sind die Hungerhormone Leptin („Ich habe genug gegessen und bin satt“) und Ghrelin („Ich habe Hunger“). Sie können durch verschiedene Faktoren, wie z. B. gestörter Schlaf, fehlende Bewegung, Entzündungen u. v. m. aus dem Gleichgewicht geraten und uns auf eine Hunger-Achterban bringen. Dass Heißhunger nicht unbedingt körperliche Ursachen haben muss, erfährst du in Teil 3.



Schlaf

Ein weiteres Hormon, das durch verschiedene Lifestyle-Faktoren aus der Balance geraten kann, ist das Schlafhormon Melatonin. Schlaf kann den Abnehmerfolg stark beeinflussen. Durch ein Schlafdefizit sinkt z. B. die Wahrscheinlichkeit, dass wir Sport treiben und selbst wenn wir uns zum Training zwingen, ist dies meist kürzer oder weniger intensiv. Außerdem neigen wir bei Müdigkeit dazu, mehr zu sitzen und zu liegen und weniger zu stehen oder zu gehen.


Auch unsere Esspräferenzen ändern sich durch unser Schlafverhalten. Wenn wir müde sind, steigt das Verlangen nach einfachen Kohlenhydraten (Brot, Pasta, Süßes), weil diese schnelle Energie liefern. Dies sind allerdingst auch genau die „Übeltäter“, die für unerwünschte Gewichtszunahme verantwortlich sind, da sie leere Kalorien liefern.

Darüber hinaus lässt ein Schlafdefizit den Ghrelinspiegel steigen, wodurch wir mehr Hunger haben. Gleichzeitig sinkt der Leptinspiegel, wodurch wir mehr Essen brauchen, um uns satt zu fühlen. Außerdem verändert Schlafmangel die Reaktion des Körpers auf Insulin. Gestörte Hormonlevel (zu wenig Melatonin und Leptin und zu viel Ghrelin und Insulin) sind ein großes Problem, wenn es ums Abnehmen geht.



Körperfett und Hormone

Ein weiterer Aspekt, den wir in Bezug auf Hormone und Abnehmen beachten müssen, ist die Tatsache, dass überschüssiges Körperfett nicht einfach nur tatenlos auf unseren Hüften sitzt, sondern als „aktives Organ“ zu sehen ist. Es produziert und transformiert u. a. weibliche Hormone (sowohl in Frauen als auch in Männern) und führt dadurch selbst zu einer Störung des Hormonhaushalts.




Ein zentraler Punkt bei allem, was den Körper betrifft, ist Individualität. Wir sind alle absolut einzigartig. Was dem einen beim Abnehmen helfen kann, kann beim anderen ggf. das Gegenteil bewirken. Dies ist ein weiterer Grund, warum Diäten – die Allen dasselbe „verschreiben“ – nicht funktionieren. Es ist wichtig, dass wir lernen, den Körper und seine Sprache zu verstehen und auf unsere Bauchgefühle zu hören.




Die generelle „Regel“ lautet: Alles was uns gesünder macht, hilft beim Abnehmen.


17 Tipps, den Körper beim Abnehmen zu unterstützen:


  1. Starte den Tag mit warmen Zitronenwasser. Es hilft beim Entgiften, regt die Verdauung an und stärkt das Immunsystem. Gib den Saft von ½ bis 1 Zitrone in eine Tasse und fülle diese – je nach gewünschter Temperatur – zu 1/3 bis 2/3 mit kaltem Wasser und den Rest mit kochendem Wasser auf.

  2. Ausreichend trinken! Ca. 1,7-2 Liter Wasser (!) pro Tag. Um den Geschmack aufzupeppen, kannst du z. B. einen Spritzer Orangen-, Limetten-, Zitronen-, Grapefruitsaft, Kokoswasser, Gurkenscheiben oder Obststücke dazugeben.

  3. Verdauung stärken. Ein Ungleichgewicht im Darm-Mikrobiom stört u. a. den Hormonhaushalt (z. B. Serotonin und Schilddrüsenhormone) und Neurotransmitter, die die Stimmung beeinflussen. Sorge dafür, viele Ballaststoffe durch das Essen von Obst und Gemüse aufzunehmen. Diese füttern für die „guten“ Darmbakterien.

  4. Regelmäßiger Stuhlgang (mindestens 1x täglich) sorgt für das Ausscheiden von Giftstoffen und verhindert deren Wiederaufnahme (besonders wichtig hierfür sind Ballaststoffe aus natürlichen Lebensmitteln).

  5. Echtes Essen essen. Iss Lebensmittel, die aus der Natur kommen. Fokussiere dich auf Gemüse und Obst in ihrer natürlichen ganzen Form. Sie liefern Nährstoffe wie Vitamine, Mineralien, Antioxidantien und Ballaststoffe (helfen wunderbar beim Abnehmen).

  6. Qualität statt Quantität. Es geht nicht darum, weniger zu essen, sondern mehr Nährstoffe zu essen.

  7. Bring Farbe rein. Versuche deine Mahlzeiten so bunt wie möglich zu gestalten.

  8. Einige Lebensmittel, die besonders beim Abnehmen helfen: Kreuzblütler (wie Brokkoli, Blumenkohl, Rucola, Weiß-, Rot-, Rosen-, Chinakohl, Pak Choi, Kohlrabi), Spargel, Hülsenfrüchte (Bohnen, Linsen, Kichererbsen etc.), Kürbisse, Sellerie, Pilze, Zwiebeln, Knoblauch, Äpfel, Kirschen, Beeren (besonders Blaubeeren), Grapefruit, Nüsse, Kurkuma, Zimt.

  9. Reduziere deinen Konsum von Zucker und Gluten soweit es geht. Du wirst merken, wie viel mehr Energie du dadurch haben wirst. Hier erfährst du mehr über versteckten Zucker und Gluten.

  10. Achtung: Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Sie bleiben oft unbemerkt, können das Verdauungssystem jedoch stark beeinträchtigen und damit u. a. den Abnehmerfolg behindern (besonders: Weizen, Milchprodukte, Eier, Gluten, Erdnüsse, Soja, künstliche Süßstoffe, Zucker).

  11. Milchprodukte meiden. Sie können u. a. dem Darm schaden und Entzündungen hervorrufen. Außerdem können sie den Cortisolspiegel erhöhen, was zur Speicherung von Fett (besonders in der Bauchgegend) beiträgt.

  12. Lies die Zutatenlisten von Nahrungsmitteln, um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, was du zu dir nimmst. Wenn du einen Inhaltsstoff nicht aussprechen kannst, Zahlen enthalten sind oder es mehr als fünf Zutaten sind, besser meiden!

  13. Sieh Essen nicht als „gut“ oder „schlecht“, sondern frage dich vor dem Essen: „Wird dieses Essen meinen Körper nähren? Wie werde ich mich fühlen, wenn ich das esse?“

  14. Integriere wann immer möglich Bewegung in deinen Alltag, z. B. Spaziergänge, Treppe statt Aufzug, Yoga, Trampolinspringen. Finde Sportarten, die dir Spaß machen.

  15. Sorge dafür, ausreichend zu schlafen. Zu wenig Schlaf kann den Hormonhaushalt durcheinander bringen, wodurch wir weniger Energie und mehr Verlangen nach Süßem haben und Entgiftungsprozesse nicht optimal ablaufen können.

  16. Vermeide schädliche Chemikalien. Auch Giftstoffe wie Kunststoffe, Pestizide, chemische Haushaltsreiniger und viele Körperpflegeprodukte stören den Hormonhaushalt und können das Abnehmen erschweren.

  17. Mache einen Detox (Entgiftung). Wenn sich zu viele Giftstoffe im Körper ansammeln, verstaut der Körper sie im Körperfett, um sie vorerst „unschädlich zu machen“. Ein Detox kann helfen, sie ordnungsgemäß abzutransportieren und unerwünschte Begleiterscheinungen beim Abnehmen zu vermeiden. Ich empfehle den 21-tägigen Transformational Nutrition Cleanse.


Denk immer daran: Es geht nicht darum, von heute auf morgen alles zu ändern! Das würde zusätzlichen Stress erzeugen, der – wie du nun weißt – dem Abnehmen im Weg steht. Wähle kleine, umsetzbare Schritte und sorge peu à peu dafür, immer mehr natürliche Lebensmittel in deine Mahlzeiten zu integrieren.



Dies war der erste Teil der Reihe „Gesund und natürlich abnehmen“. Hier lernst du, wie du das Abnehmen auf mentaler/psychischer Ebene (Kopf) unterstützen kannst und hier, das Thema auf der emotionalen Ebene (Herz) anzugehen.



Du willst deinen Körper auf allen Ebenen beim Abnehmen unterstützen?

Dann habe ich genau das Richtige für dich: Starte mit dem 21-tägigen Transformational Nutrition Cleanse, der dir Schritt für Schritt zeigt, wie du deinen Körper entgiften und beim Abnehmen unterstützen kannst.



Wie ist es bei dir?

  • Was sind deine größten Hürden beim Abnehmen?

  • Was hast du schon versucht?

  • Was hat geholfen und was nicht? Und warum?




154 Ansichten
bottom of page